Kolorektalkrebs steht hinsichtlich der Krebsmortalität bei Männern und Frauen in Europa an zweiter Stelle1. Aufgrund der alternden Bevölkerung ist zu erwarten, dass die Häufigkeit in den kommenden zwei Jahrzehnten noch zunehmen wird. Die hohe Mortalitätsrate wird verursacht durch den stillen Krankheitsverlauf, bei dem Symptome erst in späten Krankheitsstadien auftreten, wenn die Erfolgsaussichten einer Therapie gering sind. Kolorektalkrebs ist bei frühzeitiger Erkennung sehr gut heilbar und kann durch Entfernen von präkanzerösen Vorstufen, sogenannten adenomatösen Polypen, sogar verhindert werden.

Die meisten kolorektalen Karzinome entwickeln sich sehr langsam im Verlauf mehrerer Jahre. Die Vorstufe sind oftmals gutartige Läsionen, die sich im Lauf der Zeit zu Kolorektalkrebs entwickeln können. Lokale, auf die Dickdarmwand begrenzte Tumoren, lassen sich oft vollständig chirurgisch entfernen. Über 90 % aller Patienten, deren Erkrankung in diesem frühen Stadium diagnostiziert wird, überleben die Krankheit. Bleibt der Krebs jedoch unbehandelt, breitet er sich aus und die Überlebensrate sinkt auf 70 %. Sobald der Krebs Metastasen ausbildet, fällt die Überlebensrate auf 10%2.

Die Europäische Kommission3 und die Krebsliga Schweiz4 eempfehlen für Personen mit durchschnittlichem Risiko ab dem 50. Lebensjahr regelmässige Vorsorgeuntersuchungen als Grundlage der möglichst frühen Erkennung und Behandlung von Kolorektalkrebs. In Europa wird zurzeit die Kolorektalkrebs-Früherkennung mittels Kolonoskopie und fäkaler okkulter Bluttests empfohlen. Aufgrund der damit verbundenen Unannehmlichkeiten und der Furcht vor invasiven Massnahmen ist die Teilnahme gefährdeter Bevölkerungsgruppen an den entsprechenden Screening-Programmen jedoch alarmierend gering. Das Ergebnis ist eine unnötige und vermeidbare hohe Inzidenz- und Mortalitätsrate von Kolorektalkrebs.

Aufgrund fehlender Aufklärung, zu grosser Sorglosigkeit, der möglichen Unannehmlichkeiten solcher Untersuchungen oder der Furcht vor invasiven Massnahmen beläuft sich der Anteil der Personen ab 50 Jahren in der Schweiz, die die Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, leider auf lediglich 30 %. Eine solch geringe Compliance hat eine unnötig hohe und vermeidbare Inzidenz- und Mortalitätsrate von Darmkrebs zur Folge.

Durch Bereitstellung des Colox-Bluttests zur Früherkennung bietet Novigenix eine weitere Methode zur Früherkennung an und beabsichtigt damit, zu einer drastischen Senkung der Inzidenz- und Mortalitätsrate von Darmkrebs beizutragen.

1) World Health Organization, International Agency for Research on Cancer, GLOBOCAN2012: Estimated Cancer Incidence, Mortality, and Prevelance Worldwide in 2012 
2) Colorectal Cancer Epidemiology: Incidence, Mortality, Survival, and Risk Factors. Fatima A. Haggar et al.  Clin Colon Surg. Nov 2009 22(4): 191-197
3) European guidelines for quality assurance in colorectal cancer screening and diagnosis 
4) Krebsliga Schweiz